Granatsplitter, auch bekannt als „Schwedenbomben“, sind eine wahre Köstlichkeit aus der deutschen Backstube. Dieses einzigartige Gebäck, das durch seine unverkennbare Form und seinen köstlichen Geschmack besticht, hat eine lange Tradition und erfreut sich großer Beliebtheit. In diesem Artikel möchten wir Ihnen nicht nur das traditionelle Rezept für Granatsplitter vorstellen, sondern auch einen Einblick in die Geschichte und die verschiedenen Varianten dieses leckeren Gebäcks geben.
Die Geschichte der Granatsplitter
Der Granatsplitter hat seinen Ursprung in Deutschland und wird seit vielen Jahrzehnten in Bäckereien und Konditoreien angeboten. Das Gebäck wurde ursprünglich als eine Möglichkeit entwickelt, Gebäckreste wie Kuchen und Tortenböden sinnvoll weiterzuverwenden. Statt die Reste zu verschwenden, wurden sie kreativ zu einer neuen Leckerei verarbeitet.
Die besondere Form des Granatsplitters, die an ein Granatsplitter-Geschoss erinnert, hat dem Gebäck seinen Namen gegeben. Diese Form wird durch die Schichtung von Kuchenresten und Buttercreme erreicht, die dann mit Schokolade überzogen wird.
Das traditionelle Rezept für Granatsplitter
Zutaten
Für die Granatsplitter benötigen Sie folgende Zutaten:
- Für die Füllung:
- 400 g Kuchenreste (z. B. Rührkuchen, Biskuit oder Mürbeteig)
- 150 g Butter (zimmerwarm)
- 100 g Puderzucker
- 2 EL Kakaopulver
- 2 EL Rum oder Rumaroma (nach Belieben)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 100 g Marmelade (z. B. Aprikosen- oder Himbeermarmelade)
- Für die Glasur:
- 200 g Zartbitterschokolade
- 2 EL Kokosöl oder Butter
Zubereitung
1. Vorbereitung der Kuchenreste:
Beginnen Sie damit, die Kuchenreste fein zu zerbröseln. Wenn Sie keine Kuchenreste zur Hand haben, können Sie auch frischen Rührkuchen backen und diesen auskühlen lassen, bevor Sie ihn zerkrümeln. Die Kuchenbrösel sollten gleichmäßig fein sein, damit die Masse später gut bindet.
2. Herstellung der Buttercreme:
In einer großen Schüssel die zimmerwarme Butter mit dem Puderzucker und dem Vanillezucker cremig schlagen. Geben Sie das Kakaopulver und den Rum hinzu und verrühren Sie alles gut. Je nach Geschmack können Sie mehr oder weniger Rum verwenden oder diesen ganz weglassen.
3. Mischung der Füllung:
Fügen Sie die vorbereiteten Kuchenbrösel und die Marmelade zur Buttercreme hinzu und mischen Sie alles gründlich, bis eine homogene Masse entsteht. Die Marmelade sorgt für zusätzliche Feuchtigkeit und verleiht den Granatsplittern eine fruchtige Note.
4. Formen der Granatsplitter:
Aus der fertigen Masse formen Sie nun kleine Häufchen oder Kegel. Achten Sie darauf, dass die Form kompakt ist, damit die Granatsplitter beim Überziehen mit Schokolade nicht zerfallen. Die typische Form ähnelt kleinen Pyramiden oder Hügeln.
5. Kühlung:
Legen Sie die geformten Granatsplitter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und stellen Sie sie für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Dies sorgt dafür, dass die Masse fest wird und beim Überziehen mit Schokolade nicht auseinanderfällt.
6. Zubereitung der Glasur:
Schmelzen Sie die Zartbitterschokolade zusammen mit dem Kokosöl oder der Butter über einem Wasserbad. Das Kokosöl verleiht der Schokolade einen schönen Glanz und macht sie geschmeidiger. Achten Sie darauf, dass die Schokolade nicht zu heiß wird, da sie sonst klumpen kann.
7. Überziehen der Granatsplitter:
Tauchen Sie die gekühlten Granatsplitter in die flüssige Schokolade, bis sie vollständig überzogen sind. Lassen Sie die überschüssige Schokolade abtropfen und setzen Sie die Granatsplitter zurück auf das Backpapier. Optional können Sie die Granatsplitter mit gehackten Nüssen, Kokosraspeln oder Zuckerperlen dekorieren, solange die Schokolade noch feucht ist.
8. Erneutes Kühlen:
Stellen Sie die Granatsplitter erneut in den Kühlschrank, bis die Schokolade vollständig fest geworden ist. Dies dauert etwa 1-2 Stunden. Danach sind sie servierbereit und können genossen werden.
Variationen der Granatsplitter
Das Grundrezept der Granatsplitter lässt sich wunderbar variieren und an den persönlichen Geschmack anpassen. Hier sind einige Ideen, wie Sie das Rezept abwandeln können:
- Fruchtige Granatsplitter: Ersetzen Sie die Aprikosen- oder Himbeermarmelade durch eine andere Fruchtmarmelade oder Fruchtpüree, um verschiedene Geschmacksrichtungen zu erzielen.
- Nussige Granatsplitter: Fügen Sie der Kuchenmasse gehackte Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln hinzu. Die Nüsse sorgen für einen knackigen Biss und ein nussiges Aroma.
- Schokoladige Granatsplitter: Verwenden Sie weiße oder Vollmilchschokolade anstelle von Zartbitterschokolade, um die Granatsplitter mit einer anderen Schokoladennote zu überziehen.
- Alkoholfreie Granatsplitter: Lassen Sie den Rum weg und ersetzen Sie ihn durch Milch oder Fruchtsaft, um eine alkoholfreie Variante zu erhalten.
- Gewürzte Granatsplitter: Experimentieren Sie mit Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Ingwer, um den Granatsplittern eine besondere Note zu verleihen.
Serviervorschläge und Aufbewahrung
Granatsplitter sind ein hervorragendes Gebäck für Kaffeekränzchen, Geburtstagsfeiern oder einfach als süße Belohnung zwischendurch. Sie lassen sich gut vorbereiten und sind in einer luftdichten Dose im Kühlschrank mehrere Tage haltbar. Achten Sie darauf, die Granatsplitter vor dem Servieren etwa 15 Minuten bei Zimmertemperatur stehen zu lassen, damit sie ihr volles Aroma entfalten können.
Fazit
Granatsplitter sind ein köstliches Beispiel dafür, wie man aus einfachen Zutaten ein raffiniertes und beeindruckendes Gebäck zaubern kann. Mit ihrem unverwechselbaren Geschmack und der Vielfalt an Variationsmöglichkeiten sind sie ein Highlight in jeder Backstube. Probieren Sie dieses Rezept aus und lassen Sie sich von der Vielfalt und dem Genuss der Granatsplitter verzaubern!
Dieses traditionelle Gebäck zeigt, wie man mit Kreativität und Liebe zur Backkunst aus vermeintlichen Resten ein neues Meisterwerk schaffen kann. Egal ob klassisch oder experimentell – Granatsplitter bieten für jeden Geschmack die richtige Variante. Viel Spaß beim Backen und Genießen!
