Die Auszogne sind ein traditionelles bayerisches Gebäck, das vor allem zur Kirchweih, aber auch zu anderen Festen wie dem Oktoberfest serviert wird. Der Name leitet sich davon ab, dass der Teig “ausgezogen” wird, sodass in der Mitte ein dünner Bereich entsteht, während der Rand etwas dicker bleibt. Dieses Gebäck ist außen schön knusprig und innen fluffig weich – perfekt für jeden, der ein süßes, traditionelles Gebäck liebt. 😋
In einigen Regionen Bayerns werden die Auszogne auch als Kirchweihnudeln oder Kirtanudeln bezeichnet. Sie sind nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein Stück bayerische Kultur und Tradition. Egal, ob zur Kirchweih, zum Sonntagskaffee oder einfach nur als süßer Snack zwischendurch – Auszogne passen immer!
Zutaten für etwa 10–12 Auszogne
Für die Zubereitung der leckeren Auszogne benötigt ihr folgende Zutaten:
Teig:
- 500 g Mehl (Type 405) 🌾
- 1 Päckchen Trockenhefe oder 25 g frische Hefe 🍞
- 250 ml lauwarme Milch 🥛
- 75 g Zucker 🍬
- 1 Päckchen Vanillezucker 🍦
- 50 g weiche Butter 🧈
- 2 Eier 🥚
- 1 Prise Salz 🧂
- Abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone 🍋
Zum Frittieren:
- 1 Liter Pflanzenöl (Sonnenblumen- oder Rapsöl) für das Frittieren 🛢️
Zum Bestreuen:
- Puderzucker oder Zucker und Zimt nach Geschmack 🍩
Zubereitung der Auszogne
Die Zubereitung der Auszogne ist recht einfach, auch wenn sie einige Zeit zum Gehen des Teigs erfordert. Mit diesen Schritten gelingt es euch garantiert, das perfekte bayerische Gebäck auf den Tisch zu zaubern:
1. Teig vorbereiten
Zunächst bereitet ihr den Hefeteig vor. Dafür wird das Mehl in eine große Schüssel gesiebt. Anschließend die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und mit Zucker, Vanillezucker und der abgeriebenen Zitronenschale mischen. Die Milch-Hefe-Mischung in das Mehl geben und kurz durchmischen.
Nun die weiche Butter, Eier und eine Prise Salz hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten. Am besten benutzt ihr hierfür die Knethaken eurer Küchenmaschine oder ihr knetet den Teig mit den Händen, bis er schön geschmeidig ist. Wenn der Teig zu klebrig ist, könnt ihr noch etwas Mehl hinzufügen, bis er sich gut verarbeiten lässt.
2. Teig gehen lassen
Den Teig nun an einem warmen Ort abgedeckt etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. 🕒 Ein Trick, um den Teig schneller aufgehen zu lassen: Den Ofen auf 50 °C vorheizen, ausschalten und den Teig hineinstellen – so geht er schneller und gleichmäßiger auf.
3. Teig formen
Nachdem der Teig gegangen ist, wird er auf eine bemehlte Arbeitsfläche gegeben. Jetzt den Teig noch einmal kurz durchkneten und in 10–12 gleich große Stücke teilen. Diese Teigstücke zu Kugeln formen und erneut 10 Minuten ruhen lassen.
Nun beginnt der eigentliche “Auszogne”-Prozess: Jede Teigkugel wird mit den Händen flach gedrückt und von der Mitte aus nach außen “ausgezogen”. Dabei sollte der Rand etwas dicker bleiben und die Mitte sehr dünn werden – so entsteht die typische Form der Auszogne. 👩🍳
4. Frittieren
Das Pflanzenöl in einem großen Topf oder einer Fritteuse auf etwa 170–180 °C erhitzen. Vorsicht: Das Öl darf nicht zu heiß sein, da die Auszogne sonst außen zu schnell bräunen und innen noch roh bleiben.
Die Auszogne nun vorsichtig ins heiße Öl geben. Am besten legt ihr sie mit der dünnen Seite zuerst nach unten in das Fett. Nach etwa 2–3 Minuten, wenn sie goldbraun sind, wenden und auch die andere Seite frittieren. Fertig sind die Auszogne, wenn sie von beiden Seiten schön gleichmäßig gebräunt sind.
Die fertigen Auszogne mit einem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, damit das überschüssige Öl entfernt wird.
5. Verfeinern
Zum Schluss die noch warmen Auszogne nach Belieben mit Puderzucker bestäuben oder in einer Mischung aus Zucker und Zimt wälzen. 🍩 Diese süße Veredelung sorgt für den perfekten Abschluss und macht die Auszogne unwiderstehlich lecker.
Tipps für perfekte Auszogne
Damit eure Auszogne gelingen, gibt es einige Tipps und Tricks, die ihr beachten könnt:
- Hefeteig richtig gehen lassen: Der Teig muss richtig aufgehen, damit die Auszogne schön locker und luftig werden. Es lohnt sich, dem Teig genug Zeit zu geben, um sich zu verdoppeln. 🕒
- Die richtige Temperatur beim Frittieren: Die Temperatur des Öls ist entscheidend. Wenn es zu heiß ist, bräunen die Auszogne zu schnell, sind innen aber noch roh. Wenn das Öl zu kalt ist, saugen sie sich mit Fett voll und werden schwer und fettig. Am besten verwendet ihr ein Küchenthermometer, um die Temperatur genau zu kontrollieren. Ideal sind 170–180 °C.
- Ausziehen mit Gefühl: Das Ausziehen des Teigs erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Die Mitte sollte so dünn wie möglich sein, aber nicht reißen, während der Rand etwas dicker bleibt. Mit ein wenig Übung gelingt das Ausziehen perfekt.
- Variationen bei der Verfeinerung: Statt Zimt und Zucker könnt ihr auch Puderzucker oder eine Zuckerglasur verwenden. Manche mögen es auch, die Auszogne mit Marmelade oder Nutella zu bestreichen. So könnt ihr eure Auszogne nach Belieben verfeinern. 🍫🍓
Herkunft und Tradition der Auszogne
Die Auszogne gehören zu den ältesten und traditionellsten bayerischen Backwaren. Sie wurden früher vor allem zu kirchlichen Festen, wie der Kirchweih oder zu Erntedank, gebacken. Noch heute sind sie ein beliebter Bestandteil auf Kirchweihfesten und Volksfesten in Bayern. Der Name “Auszogne” leitet sich davon ab, dass der Teig ausgezogen wird, bevor er in heißem Fett gebacken wird.
Je nach Region und Dialekt gibt es verschiedene Namen für dieses Gebäck: In Oberbayern sind sie als Kirtanudeln bekannt, in anderen Teilen Bayerns als Kiachl oder Auszogene. Die Zubereitung hat sich jedoch kaum verändert: Noch immer wird der Teig von Hand ausgezogen und dann in heißem Fett ausgebacken.
Warum ihr Auszogne unbedingt probieren solltet
Wer bayerische Küche liebt, kommt an den Auszogne nicht vorbei. Sie sind nicht nur ein Symbol für bayerische Tradition und Gemütlichkeit, sondern auch unglaublich lecker. Außen knusprig und innen weich – dieses Gebäck ist eine wahre Gaumenfreude. Besonders zur Kirchweih oder bei anderen traditionellen Festen dürfen sie nicht fehlen.
Mit ihrem einzigartigen Geschmack und ihrer besonderen Form sind Auszogne ein Highlight auf jedem Kaffeetisch. Egal, ob ihr sie pur genießt oder mit süßen Aufstrichen verfeinert – sie sind immer ein Genuss.
Fazit
Auszogne sind mehr als nur ein Gebäck – sie sind ein Stück bayerische Tradition und Kultur. Mit ihrem leckeren Geschmack und ihrer knusprigen Textur sind sie perfekt für alle, die sich einen Hauch bayerischer Gemütlichkeit nach Hause holen möchten. Die Zubereitung ist einfach und mit ein wenig Übung gelingen sie garantiert. Probiert es aus und bringt den süßen Duft von frisch gebackenen Auszogne in eure Küche! 🍩✨